Erfahrungen mit dem J-Link Mini Edu von Segger

Erfahrungen mit dem J-Link Mini Edu von Segger

Ich habe zu didaktischen Zwecken einen J-Link Mini Edu von der bekannten Firma Segger erworben, die als führend in der Welt der Hardware-Debugger gilt. Geschäftlich habe ich bereits andere Produkte von ihnen verwendet und war sehr zufrieden – wer diese Geräte kennt, wird genau verstehen, was ich meine. Leider entpuppt sich das neueste Gerät, der J-Link Mini Edu, als Grenzfall zwischen schlechter Marketingstrategie und einem nahezu unbrauchbaren Produkt.

Das Gerät wird mit zwei kurzen Ribbon-Kabeln und einem ebenso kurzen, billigen USB-Kabel geliefert. Kosten inklusive Versand: 72,43 Euro. Soweit, so gut. In der Praxis stellt sich jedoch heraus, dass das Gerät ohne einen Adapter praktisch unbrauchbar ist. Es ist mit einem Pin Header ausgestattet, der einen Raster von 50-Mil aufweist – ein solches Bauteil ist schwer zu finden. Natürlich bietet Segger auch hierfür eine Lösung an, allerdings zu einem typischen „Made by Segger“-Preis: Ein 50-Mil 10-Pin Patch Adapter für 50 Euro, eine einfache Platine mit einigen Pin Headern. In älteren Versionen wurde natürlich kein 50-Mil-Pin Header verwendet, aber offensichtlich wollte jemand im Marketing „das Rad neu erfinden“.

Hätten sie 140 Euro für das gesamte Paket inklusive Adapter verlangt, wäre es akzeptabel gewesen. Ein Komplettpaket ist immer besser als Einzelteile zu kaufen. Es ist eine Schande für Segger. Natürlich wurden diese Designentscheidungen nicht von einem Ingenieur, sondern von einem nutzlosen Marketingteam getroffen.

Herausforderungen und Frustrationen bei der Suche nach einem 50-Mil Pitch Pin Header [segger]

Nach einiger Recherche im Internet bin ich schließlich auf einen Hersteller gestoßen, der ähnliche Stiftleisten mit kleinem Raster anbietet. Sie kosten viel weniger. Segger wollte dafür 50 Euro :))

Schauen Sie hier.

Segger hat die besten Produkte auf dem Markt, was Hardware-Debugging betrifft, aber 50 Euro für einen Adapter ist nicht schön.